Bundesminister Özdemir in SCHROT&KORN „Keine Bio-Patente durch die Hintertür“

In einem aktuellen Interview im Biokundenmagazin „Schrot&Korn“ 10/23 spricht sich Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Cem Özdemir, für den Schutz gentechnikfreier Lebensmittel aus. Zudem dürfe es keine Einführung von Bio-Patenten durch die Hintertür geben.

Gleichzeitig hält er am Ziel 30 Prozent Bio bis 2030 fest. Zu diesem Thema wird Özdemir auch auf der BioHandel-Akademie am 7. Oktober auf der Lebensmittelmesse Anuga sprechen.

Es könne nicht sein, dass Pläne aus Brüssel den wirtschaftlich etablierten Zweig der gentechnik-freien Lebensmittel gefährden, sagte Cem Özdemir in dem jetzt erschienen Interview mit Oliver Scheiner, Chefredakteur von Schrot&Korn, im Hinblick auf die derzeitigen Pläne der EU-Kommission. „Meine Lösung dafür lautet Koexistenz. Wer gentechnikfrei wirtschaften möchte, muss das weiterhin ungehindert tun können“, so Bundesminister Özdemir. Ebenso sprach er sich dafür aus, dass es keine Einführung von Bio-Patenten durch die Hintertür geben dürfe. Dabei verwies er auf starke mittelständische Züchtungsunternehmen, die gerade in Deutschland an den Pflanzen der Zukunft forschten, beispielsweise trockenresistente Kichererbsen in Brandenburg.

30 Prozent Bio bis 2030

Dieses Ziel hat die Ampelkoalition vorgegeben. Derzeit ist Deutschland aber erst bei elf Prozent. Trotz Ukraine-Krieg und seinen Folgen, Inflation und angespannter Haushaltslage hält der Bundesminister daran fest: „Das Ziel ist nach wie vor richtig“, so Özdemir, auch wenn der Weg nicht einfacher geworden sei.

Als einen wesentlichen Hebel nennt er beispielsweise die Gemeinschaftsverpflegung. „Rund 16 Millionen Menschen essen jeden Tag in Kita, Schule, in der Uni-Mensa oder Fabrikkantine, in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder im Restaurant – stellen Sie sich vor, was passiert, wenn wir den Bio-Anteil hier gehoben bekommen.“ Dazu wurde auch ein neues Bio-Logo entwickelt für die Außer-Haus-Verpflegung.

Bundesminister Özdemir wird zum Thema „Wie erreichen wir gemeinsam 30 Prozent Bio bis 2030?“ auch auf dem 17. Marktgespräch der BioHandel-Akademie am 7. Oktober auf der Anuga in Köln sprechen. Neben dem Bundesminister sitzen auf dem Podium auch die drei großen Bio-Anbauverbände, vertreten durch Bioland-Präsident Jan Plagge, Demeter-CEO Alexander Gerber und Naturland-Geschäftsführer Steffen Reese. Dazu kommt mit der Edeka-Kauffrau Theresa Quint der Handel, mit dem Rheingold-Institut sind die Verbraucher und mit Volker Krause vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft ist die Herstellung vertreten.

www.schrotundkorn.de

https://biohandel.de/akademie/marktgespräch/cem-oezdemir-beim-biohandel-marktgespraech-wie-gelingt-30-bio-bis-2030

 

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Imke Sturm
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Bundesminister Cem Özdemir (rechts) mit Oliver Scheiner, Chefredakteur Schrot&Korn.

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